Himmelsbrücke zu Menschen in Not

Samstag, 21. August 2010

„Fome“, „Caldo da Canha“

Jetzt bin ich doch bereits vier Wochen in Brasilien – Halbzeit – noch bleibt mir also ein Monat um das zu lernen was ich noch nicht kann!? Ups, das werde ich nie schaffen, na ja habe ich auch nie erwartet. So langsam geht es schon recht gut und die Brasilianer verstehen mich sogar wenn ich etwas sage, was nicht sehr oft vorkommt. Doch manchmal meine ich etwas anderes als das was dann rauskommt wie zum Beispiel; ich fragte meine Lehrerin, die Single ist, ob sie einen Mann hätte? Peinlich… dabei wollte ich eigentlich fragen ob sie hungrig sei?! „Fome“ heisst Hunger und „Home“ heisst Mann! Ja, ja ich habe es sofort bemerkt! Dafür habe ich sie gestern zum Nachtessen eingeladen, Churrasco heisst das Gericht, viel Fleisch vom Wildschwein bis zum Güggeli-Herz gab es alles. Die Brasilianer wissen was gut ist!

Heute ist Samstag und wunderschönes Sommerwetter, gerade richtig um einen kleinen Ausflug in einen Park zu machen. Mit der Karte bewaffnet gehe ich also los auf Entdeckungsreise und nach einer halben Stunde brauche ich schon die erste Erfrischung, „Caldo da Canha“ (Zuckerrohrsaft mit Zitrone) wow, das schmeckt lecker und ist süss – gut bin ich hingelaufen da liegt eine solche Kalorienbombe schon drin. Stolz erklärt mir der Meister an der Presse, „da hat es mehr Energie drin wie in einer Cola“ – aha das beruhigt, da nehm ich dann beim Rückweg gleich noch eine Zucker-Bombe zu mir. Er versteht mich – ich ihn auch und so plaudern wir ein wenig weiter und schon habe ich einen neuen Freund gewonnen. In Curitiba gibt es in der Stadt viele wunderschöne Pärke und mir scheint die ganze Stadt ist im Park, auch die „Riesenratten“ (Obelix’s Wasserschweinezucht)sind hier. Na und was ist denn das dort, ein kuscheliges Kroki, oder besser gesagt ein Alligator.

Mitten auf der Wiese und sonnt sich den Rücken. Vorsichtig nähere ich mich ihm und wie immer habe ich meine Kamera mit dabei – gehört zu meiner Grundausrüstung – und schiesse einige Bilder. Ich schleiche mich näher, und seit der Bärenjagd in Kanada bin ich darin doch schon ganz gut. Bis auf kurze zwei Meter wage ich mich heran. Der Alligator lässt sich nicht stören, döst friedlich weiter, und bräunt sich weiter an der Sonne.
Wie die Bären in Kanada ist der bestimmt auch ein Vegetarier, denke ich, doch beim näheren Betrachten seiner Zähne vermute ich doch das Gegenteil und Churrasco steht bestimmt auch auf seiner Speisekarte – ohne mich und ich schleiche mich …nachdem ich einige Bilder geknipst habe … wieder zurück. Es ist durstig – und ich stehe schon wieder an der Zuckerrohrtränke - das Zeugs ist gut! Während dem ich den zweiten Becher Saft geniesse erfahre ich, was ich schon vermutete, dass kürzlich der Alligator einen Hund verspiesen hat und eben kein Vegetarier ist.



Im Fotoalbum „Brasilien“ werde ich laufend neue Bilder veröffentlichen.

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