Himmelsbrücke zu Menschen in Not

Mittwoch, 21. September 2011

Skorpion



Es dauert bei mir immer eine Weile bis ich am Morgen so richtig wach bin doch nach einem Krug Kaffee kommen meine Lebensgeister auf Touren. So auch heute alles ganz normal. Es ist schon fast sieben und ich schüttle und klopfe meine Schuhe aus, auch die Socken welche zum „verlüften“ draussen bleiben mussten, werden kräftig geschüttelt bevor ich meine Füsse hinein stecke. Alles wie gewohnt und ich gehe zur Arbeitsbesprechung. Plötzlich nach einer halben Stunde macht sich in meinem Schuh etwas bemerkbar. Ein Stich und … raus aus den Dingern so schnell wie möglich. Doch bis man solche Arbeitsschuhe offen hat dauert dies eine Ewigkeit und der Schmerz wird immer stärker – endlich draussen und na hallo – wer kriecht denn da aus dem Schuh ans Tageslicht?! Ein Skorpion! Und das Ding hatte eine Ewigkeit Zeit um sein Gift in meinen grossen Zehen zu spritzen – nicht gut! Das dumme Tierchen soll doch woanders übernachten und ein Schlag mit dem Schuh und es ist platt wie ein Skorpion Aufkleber. Kleine Zangen und dicker Stachel dies ist ein ganz giftiger – jä nu Schuh wieder an und weiter geht’s an die Arbeit. Ich spüre wie sich das Gift langsam im Bein nach oben verteilt. Es fühlt sich an wie wenn mein Bein mit tausenden von Nadeln bearbeitet wird. Auch 12 Stunden später ist es nicht besser und den grossen Zehen spüre ich schon gar nicht mehr - scheint langsam abzufaulen! Hoffentlich nicht, also so lange er nicht schwarz wird kann es ja so schlimm nicht sein. Morgen früh werde ich ganz sicher meiner Schuhausschüttel Taktik mehr Aufmerksamkeit schenken, denn das ist nicht lustig!

Samstag, 17. September 2011

Gewehrschuss

Die neue Flügel Story muss wegen aktuellen Ereignissen verschoben werden.

Das war eine Woche! Wir begannen mit einem grossen Feuer bzw. mit einer grossen Löschaktion am Montag. Dann schien es eine ganz normale Woche zu werden. Dann mitten in der Nacht auf Donnerstag ging auf einmal der Autoalarm los - na ja kann ja mal vorkommen. Ich auf im Piji - Taschenlampe - Brille und wo ist die Schlüsselfernbedienung - endlich gefunden und schon ist es wieder still. Sicherheitshalber laufe ich kurz um das Auto, nichts zu sehen also wieder zurück ins Chörbli. Kaum liege ich im Bett da schreckt mich ein Gewehrschuss ganz aus der Nähe auf! Hoopla! Was soll ich machen? Ich ziehe das Leintuch etwas weiter hoch und rutsche gleichzeitig tiefer ins Bett. Gespannt lausche ich den Geräuschen - nichts ausser, dass sich das Auto schon wieder bemerkbar macht. Super! Jetzt ist es wesentlich unangenehmer rauszugehen. Mutig leuchte ich das Gebüsch ab, mein Nachbar ruft, "Andy geh nicht raus"! Ein paar Minuten später steht ein weiss leuchtender Mann in Unterhose bewaffnet mit einem Gewehr neben mir. Wir diskutieren hin und her was wir machen sollen als unser Wächter mit dem Gewehr im Anschlag aus dem Gebüsch erscheint. Tudo bom! Alles klar hier! José hat geschossen um einen Eindringling zu vertreiben. Wow, niemand verletzt und nichts gestohlen, dass ist die Hauptsache. Ich gehe wieder zurück ins Bett und versuche zu schlafen aber - der Alarm geht wieder los. Irgendwie scheint dem Auto etwas nicht zu passen. Zehn Minuten später noch einmal und dann habe ich die ganze Nacht nichts mehr gehört. Hat sich also auch beruhigt.

 


In Moz regnet es normalerweise von Juni bis Oktober nie! Diese Jahr ist es anders. Heute Freitag war ich mit dem Missionsauto in Chimoio einkaufen. Während dem ich im Supermarkt war begann es zu regnen erst nur ein paar Tropfen dann wurde es stärker und es begann zu hageln. Die Menschen haben hier noch nie Hagel gesehen - Eis fällt vom Himmel! Eier grosse Hagelkörner oder besser gesagt Eisbrocken. Dies ging ca 15 Min lange so. Menschen im Supermarkt schrien, weinten und rannten nervös herum. Die Türen wurden geschlossen, mein Freund Joao war draussen ich drinnen. Nach einer halben Stunde war dann alles vorbei. Leider sah das Auto nicht mehr so schön aus. Ein grosses Seitenfenster wurde in tausende Stücke zerschlagen mitten drin ein faustgrosses Loch. Unglaublich. Das Auto voller Scherben, Hagelkörner und meine Quittungen schwammen im Wasser. Zum Glück hatte ich den Pass und mein Natel im Handschuhfach. Super, schon das zweite Auto welches ich in die Reperatur bringen muss!? Übrigens hat es auf der Farm keinen Tropfen Regen gegeben. Zum Glück.

Montag, 12. September 2011

Feuer

Es brennt auf der Farm!

Schon seit einigen Wochen toben hier und dort Feuer. Meistens sind sie mutwillig gelegt damit nach dem Feuer das Gras besser wächst und die Viehherden wieder genügend Futter haben. Meistens aber gerät das Feuer ausser Kontrolle und das Feuer frisst sich durch das dürre Gras. So geschehen heute. Von weitem sieht man den Rauch gen Himmel steigen und wir diskutieren, ob es wohl ausserhalb der Farm ist. Schnell fahren wir mit dem Auto in Richtung Landebahn, aus dieser Richtung steigt der Rauch auf. Ein riesen Feuer tobt bereits und mit all unseren 30 Arbeitern versuchen wir dem Feuer den Meister zu zeigen. Mit Büscheln ersticken wir das Feuer, eine riesen Arbeit doch die einzige Möglichkeit hier draussen. Hier einige Bilder dazu!




ganz schön gefährlich, Jacobo bringt sich in Sicherheit
auch Gabriel kämpft im Rauch
Das bin nicht ich, dies ist Lovemore
nach getaner Arbeit

Nachts da und dort noch ein kleines Feuer
Einige denken vielleicht, ich hätte besser auch mitgeholfen wie Fotos zu schiessen - ich habe geholfen einen ganzen Nachmittag lang!
Dies war mein Tag, müde und mit viel Rauch in der Lunge gönne ich mir eine Dusche. Niemand kam zu Schaden, das Feuer ist gestopt. Abgebrannt sind ca. 100ha Busch.

In meinem nächsten Blogeintrag über Nabelschnur, neuer Flügel und meinem Besuch am Zambedzi.

Bis denn - übrigens ist dies mein 50 Posteintrag - Prost Baba Bomba
 




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