Himmelsbrücke zu Menschen in Not

Sonntag, 13. März 2011

Malaria

Wie schützt man sich am besten gegen Malaria? Die Liste ist lang mit vielen Tipps und Tricks vermutlich mehr wie Moskitos an der Zahl. Viel Knoblauch essen, Basilikum ums Haus pflanzen, unter dem Moskitonetz schlafen, langärmlige Kleider anziehen – bei 30 Grad?! – Antibrumm, Malaria Prophylaxe etc. eben deren Möglichkeiten gibt es unzählige! Ich bin der Meister im ignorieren der Moskitos und aller Massnahmen ausser jene mit dem Knoblauch – dafür umso treuer. Doch die Moskitos haben mich gefunden, entdeckt, angezapft und angesteckt, trotz Knoblauch – jetzt sollte ich wohl meine Taktik ändern und eine neue Strategie verfolgen. Doch zuerst muss ich schauen, dass ich diese Malaria überlebe und die Parasiten, welche sich an meinen roten Blutkörperchen heran machen, auslöschen kann. Ich bin ja organisiert – und habe eine Packung Malerone aus der Schweiz mitgenommen, aber wo nur habe ich diese Schachtel bloss weggepackt. Koffer, Kiste ein Plastikfass in welchen ich meine sieben Sache schön säuberlich und rattensicher verpackt halte, sieht bald aus als ob es ein Ratten Spielplatz gewesen wäre. Warum habe ich bloss diese lebensrettende Medis nicht vor der Malaria bereit gestellt denn jetzt ist alles viel mühsamer, alles dauert länger und der Kopf scheint bald zu platzen. Und wie meistens, das Gesuchte befindet sich in der letzten Kiste, hinten ganz unten – warum ist das eigentlich immer so? Habe aber keine Kapazität um mich dem Philosophischen zu widmen – der Druck im Kopf und Magen steigt und ich versuche mit der Stirnlampe heraus zu finden wie viel ich von den Dingern nehmen muss. Nachdem ich eine Seite über Nebenwirkungen, mögliche Nebenwirkungen, und teilweise auftretenden Nebenwirkungen gelesen habe fühle ich mich schon viel besser. Die Malaria Symptome sind ja gar nicht so schlimm im Vergleich zu dem was die Tabletten alles auslösen können. Da muss ich wohl durch und ich spüle mutig die erste Dosis runter. Dies tue ich drei Tage und irgendwie habe ich das Gefühl, jedes Mal nach einer Dosis geht es mir viel schlechter – die Nebenwirkungen – ja sie sind alle da, ohne Ausnahme.
Auch die Krokodil, Black Mamba und Spinnen Albträume unterhalten mich des Nachts – wir habe letztes Jahr bereits Bekanntschaft gemacht und vermutlich haben wir uns nicht zum letzten Mal gesehen – leider!

 Erschrocken schaut mein Nachbar am Morgen rein und hebt die kleine Schweizer Fahne hoch die während der Nacht runter gefallen sein muss – du lebst schon noch oder? Ja, ja es gibt noch keinen Grund die Fahne auf Halbmast zu hängen. Das ist der Humor im Busch!? Eine ganze Woche verbringe ich mehr oder weniger liegend, ab und zu muss ich einige Instruktionen an die Arbeiter im Landwirtschaftsbereich weiter geben.

Wasserpumpe instalieren
Mango, Zitronen, Avocado und Papaya Bäume haben wir auf geschult, Gemüse und Bohnen gesät und hoffentlich in einigen Wochen werden wir die erste Ernte haben. Auf die einjährigen Bäume werden wir dann bessere aus Südafrika stammenden Sorten okulieren.

Alles was wir hier auf 4ha produzieren geht hinein in unser Speisungsprogram für Schulkinder sowie in das Waisenkinderprogram.

Diese Woche wird alles besser – ohne Malaria!


Moskito freie Zone







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