Zügeltag
Einmal mehr darf ich oder muss ich meine sieben Sachen packen und an einem neuen Ort einrichten. Dieses Mal bin ich gar nicht so unglücklich denn die Ratten hielten mich Tag und Nacht auf Trab und der Körpergeruch dieser Nager … dafür gibt es keine Worte um dies annähernd realitätsnah zu umschreiben. So lade ich nun also alles auf die Ladebrücke eines Pick- up‘s inklusive Schweizer Fahne – nicht dass ich so ein Patriot wäre doch ein klein wenig Nationalstolz darf man schon zeigen und darum hiesse ich auch als erstes meine kleine Fahne an der Zeltstange – ohne Nationalhymne und Fahnenmarsch!
Es kann ganz gemütlich sein in einem Zelt wenn man es richtig einrichtet und darum – nachdem ich drei Nächte wegen der Kälte und der hängemattenähnlichen Matratze nicht schlafe, kaufe ich mir in Chimoio Wolldecken aus Malawi, eine gute Unterlage aus China, Stühle aus Dubbai - für mich und eine Strohmatte aus Vanduzi – für mein Wächter Magnum. Die Batteriebetriebenen LED Lampen aus der Schweiz, leuchten nun mein neues Zuhause wunderbar aus.
Magnum zügelt auch mit und schaut, dass alles mit rechten Dingen zu und her geht, nun hat er auf der Strohmatte vor dem Zelt einen neuen Platz – er kann die Ratten auch nicht ausstehen!
"Magnum, Feta Cheeeeeees" irgendwie scheint dies nicht zu wirken!
Eines Tages, wenn ich dann gross bin, werde ich mein eigenes Haus bauen. Einige Ideen habe ich schon. Schliesslich will ich meinen Besuchern aus der fernen Schweiz eine sichere, Moskito- Kakerlaken-, Ameisen- und Termitenfreie Zone anbieten können. So etwas in die Richtung stelle ich mir vor!
Dies ist die Wasserpumpe die wir hier produzieren – eine sogenannte Seilpumpe – echt geniale Erfindung und ich freue mich wenn wir Amadeo‘s Felder damit bewässern können. Ich werde versuchen eine modifizierte Version zu konstruieren um das Wasser in einen fünf Meter hohen Tank zu pumpen. Dies würde dann auch ausreichen um eine kleine Tropfbewässerung damit zu speisen. In vielen Gebieten entlang des Zambedzi Flusses möchten wir diesen Typ Pumpe installieren. Direkt am Fluss ist es viel zu gefährlich wegen den Krokodilen, so planen wir ca. 10m neben dem Fluss einen kleinen Brunnen zu graben – meist reichen fünf Meter schon aus bis zum Grundwasser – und so haben die Einheimischen Wasser zum bewässern, kochen und waschen. Das Wasser ist auch viel sauberer als das geschöpfte Wasser direkt aus dem Fluss. Ich bin sehr gespannt auf die ersten eingesetzten Pumpen.
Ostern im Busch, da merkt man nicht gerade viel davon – weder Ostereier noch Osterhasen – oder wie war das doch schon wieder zuerst der Hase und dann das Ei oder doch umgekehrt? … und überhaupt seit wann legen Hasen Eier?! Morgen Sonntag habe ich einen kleinen Flugauftrag so werde ich an die Küste nach Beira fliegen um zwei Besucher aus Kanada abzuholen.
Der Oster-Stabhochspringer |
Ich wünsche dir ganz schöne Ostern!