Himmelsbrücke zu Menschen in Not

Samstag, 12. September 2009

Das ist Amerika



06.09 - 11.09.2009
Seattle Washington

Schon sind wir eine Woche in Amerika und das grosse Abenteuer hat begonnen. Drei von 300 Stunden sind gelogged und ca. 43‘000 km liegen vor uns! Die erste Woche in Seattle verbrachten wir damit uns ein wenig an die Amerikaner zu gewöhnen. Mulitkulti, wir sassen im Bus in die Innenstadt, neben mir ein Amerikaner Asiatischer Abstammung, verstehe kein Wort hat vermutlich einen extremen Akzent oder ist es Chinesisch – keine Chance, daneben ein Mexikaner mit dem Mobiltelefon am Ohr – das geht schon besser, am Steuer eine Frau vermutlich Indianischer Abstammung und eine andere Frau mit ihrem Kind im Tragetuch vermutlich von Afrika oder ursprünglich von dort und mitten drin Michel aus dem Tessin und ich. Das ist Amerika! Wir sind auf dem Weg ins Büro des FAA (Luftfahrtamt) um meine Lizenz zu konvertieren. Am Eingang Personenkontrolle wie am Flughafen, glücklicherweise haben wir das Army knife nicht mit, obwohl man als echten Schweizer und Mann immer so ein Ding mit haben sollte. Aber in dem Fall hilft es uns, um da möglichst rasch durch zu kommen, einige Fragen und schon sind wir im Warteraum. Schnell geht es dann weiter und freundlich werden wir empfangen, einige Formulare ausfüllen und schon habe ich meine Amerikanische Fluglizenz – und das alles gratis! Es ist 09.09.09. 09:09 Uhr plus minus ein paar Minuten J

Am nächsten Tag muss ich mit einem Experten einen Check out Flug machen damit ich dann auch mit dem gemieteten Flugzeug fliegen darf. Da ist dann viel Verkehr in der Luft! Unglaublich überall hört man die Flugzeuge und Helikopter fliegen. Im oberen Bereich die Airliners im Anflug auf den Internationalen Flughafen und unten die Kleinen von einem kleineren Flughafen wo auch die Flugschulen sind – da muss ich auch fliegen aber nicht zu hoch weil dort sind ja die „Grossen“. So steigen wir nur auf etwa 250 m über Grund in die gleiche Richtung wie die Piste weg. Neben mir ist auf der Parallel Piste eine Cessna gleichzeitig gestartet, sie ist auf gleicher Höhe 80m neben mir etwas langsamer und darum ein wenig hinter mir. Über mir sehe ich irgend eine Boeing er American Airlines im Anflug auf den anderen Flughafen dazwischen sind vielleicht nur 180m, mein Antikollisionssystem gibt mir an, dass da ein Flugzeug in der Nähe ist – „TRAFFIC“ – „TRAFFIC“ – ja hab es gesehen - zwei an der Zahl! Das ist Amerika! Alles geht gut und wir landen nach ca. zwei Stunden Checkflug wieder auf dem Flughafen Boeing Field, ein Werksflugplatz von Boeing.




Nachdem besprechen wir mit dem Flugplatzchef die Mietkonditionen unseres Flugzeuges und erfahren, das das Flugzeug einem Buddhistischen Mönch gehört – ups wollen wir den wirklich unterstützen?! Na ja wir können nichts mehr machen und vereinbaren den Mietpreis des Flugzeuges. Jetzt ist alles geklärt und morgen geht es los.

Lynn, unsere Schlummer Mutter, bereitet uns ein königliches Frühstück mit Rührei und Kümmel! Schmeckt gut aber … doch es war gut, besonders der Kaffee tut gut so früh am Morgen. Lynn bringt uns auf den Flughafen mit Sack und Pack „the Dog“ darf auch mit um uns zu verabschieden. Gerne möchten wir unserer Schlummer Mutter etwas für die Unterkunft geben doch sie meint, dass sie lieber ab und zu mal etwas von uns etwas hört und zum Abschied eine Umarmung – kein Problem machen wir doch und bedanken uns!



Schnell ist alles im Flugzeug verstaut und wir rollen zum Pistenanfang. Wir checken alle Systeme durch und stellen da ein Problem fest welches wir nicht beheben können, also bleibt uns nichts anderes übrig als zurück zum Hangar rollen. Der Mechaniker nimmt sich der Sache an kann aber die Fehlermeldung nicht beheben. Was jetzt? Der Flugplatzchef kommt und schaut, wir stehen rum und schauen auch, warten auf das was da kommen soll. Der Chef Mechaniker ist erst am Montag wieder da und - ah da ist noch ein anderes Flugzeug welches wir nehmen können. Schnell wird dies mit dem Besitzer abgeklärt und wir erhalten ein anderes besseres Flugzeug zum gleichen Preis von einem Fluglehrer dieser Schule – kein Mönch. Super. Noch einmal den Wetterbericht konsultieren und jetzt geht es ab nach Nampa Idaho ca. 360 Meilen in Südöstlicher Richtung der Hauptsitz von MAF.





Auf halbem Weg landen wir in Hermiston Municipal Airport. Ein kleiner Flugplatz mitten im Nirgendwo. Wir tauschen die Plätze und nun bin ich an der Reihe. Auf 7500 Füssen Höhe mache ich den level off und nun geht es mit dem Autopilot Richtung Nampa. Eigentlich sitzen wir in einem Computer denn der Autopilot macht fast alles für uns und gemütlich schauen wir die Gegend unter uns an und vergleichen mit der Karte – ja wir sind auf Kurs. Alle Instrumente zeigen Grün und das ist im Normalfall ein gutes Zeichen. Vor Sonnenuntergang landen wir etwas unschön in Nampa aber ohne weitere Probleme. John Hook ein MAF Mitarbeiter holt uns auf dem Flugplatz ab und erzählt uns einige Stories von seiner Aktivzeit als Helikopter Pilot im Vietnam Krieg. Wir staunen und hören begeistert zu. Jetzt verbringen wir ein gemütliches Wochenende in einem wunder schönen Haus und planen die nächsten Flüge in der Gegend von Nampa.

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