Himmelsbrücke zu Menschen in Not

Sonntag, 20. September 2009

Habe etwas gelernt!

12.09 bis 18.09 Nampa


Nach einer erholsamen Nacht - das erste was ich tue ist den Vorhang aufziehen. Die Sonne blendet -der Himmel ist klar und keine einzige Wolke zu sehen. Super Bedingungen für einen Überlandflug in der Gegend von Nampa doch zuvor geniessen Michel und ich ein schönes Frühstück mit John Hook unserm Gastgeber. John ist der Recruiting Manager von MAF, also wohnen wir auch gleich bei der richtigen Person um unsere Fragen und Sorgen anzubringen.
Zwanzig Minuten fahren wir bis zum Flugplatz (S67) MAF hat dort ihren Hauptsitz. Einen riesigen Hangar drei Cessnas stehen für Training zur Verfügung und drei Kodiaks werden für einen Überflug nach Indonesien mit zusätzlichen Treibstofftanks für den etwa 19 Stündigen Flug ausgerüstet – schöne Flugzeuge!



Etwas daneben steht unsere kleine Diamond bereit für unsere Flüge in der Gegend. Trotz dem schönen Wetter schauen wir uns den Wetterbericht an um nicht überrascht zu werden doch da ist überhaupt kein Wetter im Anzug also werden wir problemlos unser Programm abfliegen können. Für heute haben wir eine Route Richtung Südosten geplant insgesamt etwa 500 Meilen das sind mehr als 800 km ein ganz schönes Stück für unser Flugzeug. Die Tanks sind voll und bald schweben wir der Sonne entgegen. Nicht lange dauert es und wir stellen fest: erstens, wir sind auf Kurs und zweitens ist es mühsam immer die Sonne im Gesicht zu haben!? Also werden wir in Zukunft nie mehr am Morgen Richtung Osten fliegen!
Michell fliegt – ich gebe meinen Senf dazu und photographiere den Bundesstaat der Kartoffeln, Idaho, von Oben – sehe allerdings keine Kartoffeln denn wir fliegen zu hoch. Nach etwa fünf Landungen und Starts auf Flugplätzen unterwegs landen wir in Pocatello. Wir parkieren den Flieger, lassen ihn auftanken und erledigen den Papierkram. Es ist heiss, bestimmt über 30°C und dies auf über 1000m über dem Meeresspiegel.Wir beschliessen unseren Lunch im Pilots launch einzunehmen. Nach einer Stunde geht es dann weiter, nun bin ich PIC (Pilot in command). Wie gewohnt vor dem Start wird alles nach Checkliste geprüft und wir stellen wieder einmal ein Problem, diesmal mit dem Motor, fest. Vermutlich bekommt er nicht genügend Luft in dieser Höhe und bei dieser Temperatur doch unsere Versuche dies auszugleichen blieben erfolglos. So entschliessen wir uns, nach der Freigabe des Towers, wieder zurück zum Hangar zur rollen. Ein Mechaniker nimmt sich der Sache an und überprüft die Systeme wir machen derweilen einen Spaziergang rund um den Flughafen. Nach zwei Stunden ist alles behoben und verspätet doch zufrieden sagen wir Pocatello goodby. Oh,oh und wir stellen wiederum fest: erstens, wir sind auf Kurs und zweitens es ist mühsam wenn einem die Sonne immer ins Gesicht scheint. Also was lerne ich daraus - nie gegen Abend in Richtung Westen fliegen. In Nampa angekommen organisieren wir ein Taxi der uns nach einem langen Tag zurück zu Johns Haus fährt. Am nächsten Morgen geht es schon bald wieder los wieder bei schönstem Wetter doch diesmal in Richtung Westen – habe etwas gelernt! Schnell vergeht die Woche und wir brechen auf um nach Montana zu fliegen. In Miles City werden wir das Wochenende verbringen und das liegt mitten in der Prairie hier sind die Cowboys und Cowgirls zuhause! Unterwegs landen wir im Yellowstone Nationalpark. Eine wunderschöne Gegend umgeben von Bergen und Wäldern echt super! Uns wird eine Gratisfahrt ins Dorf angeboten welches wir natürlich dankend annehmen.



Ich treffe einen Freund – der kleine Bär! Leider müssen wir bald weiter und klettern mit unserem voll getankten Flugzeug langsam aber sicher auf 11500 Füsse Höhe das ist fast auf 4000m die Luft wird dünn ohne Druckkabine. Wir fliegen zwei Stunden über die Gipfel des Yellowstone Nationalparks, fast wie in der Schweiz, doch bald geht’s hinein in die Prärie alles flach soweit das Auge reicht. Miles City im Bundesstaat Montana liegt vor uns und dank des starken Rückenwinds landen wir 20 Minuten früher. Hier ist alles ruhig zwei freche Hasen stehen Spalier und begrüssen uns im Land der Cowboys! Wir verbringen zwei Tag hier und erkunden zu Fuss die Stadt. Mietautos gibt es hier nicht, vermutlich wäre es einfacher ein Pferd zu mieten!? Am Sonntag holt uns ein Freund ab und wir fahren auf seine Farm – das ist der Wilde Westen. Das Wetter hat sich verschlechtert und vermutlich werden wir hier für einige Tage festsitzen – That’s life!

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