Malaria
Eine so kleine Mücke kann doch mich nicht umhauen! Jetzt ist das Gegenteil bewiesen!
Mit Funny bin ich heute daran das Dach des Holzlagers zu erstellen. Wir klettern auf dem Dach herum und nageln die letzten Doppellatten auf die Dachscheren derweilen sich bereits die Malariaparasiten, ohne das ich irgend etwas bemerke, sich in meinem Blutkreislauf einnisten und beginnen meine roten Blutkörper anzugreifen. Eine ganze Woche lang dauert es bis sie sich bemerkbar machen doch dafür umso stärker. Mitten in der Nacht erwache ich weil ich kalt habe 25°C ist ja auch sehr kalt. Zwei Decken und ein Pullover sollten reichen denke ich - das Frösteln vergeht doch nach einer halben Stunde erwache ich wieder Schweissgebadet, ich steh auf und mir wird übel – schnell wieder hinlegen, Kopf- und Gliederschmerzen machen sich bemerkbar. Malaria, nein! Die Übelkeit treibt mich aus meinem Bett, der Regen prasselt auf das Zeltdach. Mit Schirm und Stirnlampe bewaffnet geht’s ab in Richtung Toilette. Der Weg ist weit und die Zeit wird knapp hoffentlich hat sich keine Schlange ins Bad verirrt denn dafür habe ich nun wirklich keine Lust … und vor allem auch keine Zeit – erst gestern habe ich, am selben Tatort, einer grünen Giftschlange mit einem Knüppel den Garaus gemacht. Eine halbe Stunde später – die Details lasse ich hier grosszügig weg - schleiche ich mich wieder in mein Zelt und falle erschöpft ins Bett. Einige Minuten ausruhen und dann ein Griff und die Sucherei geht los, wo habe ich nur die Malaria Medis? Ich durchwühle meinen Koffer und endlich finde ich die lebensrettenden Tabletten. Drei Stück muss ich reinhauen und gerade 20 Minuten kann ich diese halten bis ich wieder einen extremen Drang verspüre, diesmal reicht es nur noch bis vors Zelt … der Regen spült alles weg. Ich gebe auf und krieche wieder ins Bett zurück, Schüttelfrost und Schweissperlen wechseln sich ab bis es dann endlich Morgen wird. Im Zelt ist alles feucht, der Boden hat ein Leck und so hat sich während des anhaltenden Regens vor dem Ausgang eine Pfütze gebildet. Draussen nimmt das Leben seinen gewohnten Gang, die Arbeiter kommen, meine Zeltnachbarn sind alle auf und munter, Moskitos suchen neue Opfer und ein Tausendfüssler marschiert an meinem Zelt vorbei – links – rechts – links –rechts und ich, ich muss aufstehen und Malariatabletten suchen. Schön brav nehme ich das Gift welches die Parasiten abtöten soll und schon bald geht es etwas besser. Den ganzen Tag schlafe ich mehr oder weniger, alle paar Stunden schaut jemand vorbei um zu sehen wie schlecht es mir geht oder ob ich noch lebe – nein sie meinen es alle gut und helfen mir wo es nur geht! Jetzt geht es wieder bergauf jedoch nur sehr langsam.
Ihn habe ich vor kurzem im Busch getroffen. Nach einer halben Stunde haben wir uns angefreundet. Jimmi heisst er!
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