Invinitivo, Dativo, Stativo und Co…
Das Auto ist beladen mit Pampers und sonstigen Notwendigkeiten, alle sieben haben einen Platz gefunden und sind angeschnallt. Es geht ab in die Ferien, meine Schwester mit ihrer Gross –Familie und ich. Wir freuen uns aus dem hecktischen, kalten und nebligen Lima auszubrechen – doch wenn nur diese Fahrt nicht wäre! Ungefähr 300km liegen vor uns, 9 Stunden Fahrtzeit weil wir auch ca. 9‘000 Höhenmeter überwinden müssen. Uff, unser Ziel ist der peruanische Hochurwald. Ein wunderschönes Gebiet zwischen den nahezu unüberwindbaren Anden und dem feucht, tropischen Amazonas.
Ausserhalb der Stadt übernehme ich das Steuer und es geht in Richtung 4800 m.ü.M., die Passhöhe. Die gute aber schmale Strasse windet sich engen Schluchten hoch und mit nur 25km/h schleichen wir oft hinter LKW’s her und derer sind, ausgerechnet heute, tausende unterwegs. Überholen kann man kaum und gemütlich geht es beinahe im Schritttempo hinter dem schwarz qualmenden Holztransporter her – wir haben es ja nicht eilig rede ich mir ein um nicht ein unnötiges Risiko einzugehen. Gespannt schaue ich bei jeder Kurve nach vorne um ja nicht, die sich mir hoffentlich bald bietende Überholgelegenheit, zu verpassen - wäre ja noch – und tatsächlich eine Linkskurve und oben sieht man das keiner entgegen kommt. Meine Chance, innen in der Kurve durch und wir haben den Stinker hinter uns. Oh,oh, aber hallo das darf doch nicht wahr sein - nicht jetzt - die Freude ist weg denn ein strammer Polizist winkt uns auf die Seite und der LKW überholt uns wieder, das ist ärgerlich! Ganz ruhig bleiben Andy, Scheibe runter und der freundliche Polizist hält mir einen langen Vortrag über mein Vergehen. Überholen in der Kurve. Autsch! Diese Döddels, sorry, stehen immer oben an der Kurve, schauen runter und holen die Fahrzeuge – mich - heraus die irgendwo irgendwie überholt haben, dabei war es doch völlig ungefährlich.
Ich stelle auf - nix verstehen um und händige ihm meinen Int. Ausweis aus. Überprüfen, diskutieren, reden, mein Schwager schaltet sich ein der Polizist verlangt ca. 150 US$. Viel zu viel und wir drohen mit einem Anruf zu unserem Anwalt und strecken ihm das Strassenstrafgesetzbuch hin mit der bitte, er soll uns doch zeigen wo dies stehe. Das Büchlein ist vom 2009 und nicht mehr gültig, wir bitten um sein Büchlein und – er hat auch nur ein vorjähriges. Natanael füttert derweilen den Ordnungshüter durchs offene Fenster mit Zuckerbonbons und Biskuits. Ja, ja in Peru muss man alle Register ziehen – so etwas lernen die Kinder schon im Kindergarten. Die Diskussion geht hin und zurück bis er plötzlich, nach einer langen Rede mir den Ausweis wieder zurück gibt und meint wir können weiter fahren. Weiter!? Ohne Busse! und weil er so nett war opfere ich meine einzige Schweizer Schokolade. Noch einmal gut gegangen, schnell weiter. Der LKW hat inzwischen über 30 Minuten Vorsprung und weitere haben sich während unserer unfreiwilligen Pause in die Lücke geschlichen. Kopfschmerzen und Übelkeit machen sich bei uns bemerkbar und auch dem Motor macht die Höhe zu schaffen.
Ein gutes Zeichen, dass wir bald auf der Passhöhe sind. Mit dem Flugzeug dürfte man nicht so weit hoch ohne Sauerstoff oder Druckkabine aber mit dem Auto ist das alles anders. Der Pass, und schnell geht es auf der anderen Seite, den LKW‘s sei Dank, im gleichen Schneckentempo wieder runter. Auf angenehmen 3000m machen wir einen Pippi- , Pamper- und Fahrerwechsel halt. Noch zwei drei Stunden durchhalten und wir sind im Urwald.
Endlich geschafft nun geniessen wir zehn Tage, Buschleben mit wandern, Schiffli bauen, Bäche stauen und Vielem mehr wie … kein Wasser, verstopfte Toiletten, Ameisen, Wespenstiche, Durchfall, Fieber, Erbrechen aber nichts Schlimmes … halt das Leben im Busch.
Ausserhalb der Stadt übernehme ich das Steuer und es geht in Richtung 4800 m.ü.M., die Passhöhe. Die gute aber schmale Strasse windet sich engen Schluchten hoch und mit nur 25km/h schleichen wir oft hinter LKW’s her und derer sind, ausgerechnet heute, tausende unterwegs. Überholen kann man kaum und gemütlich geht es beinahe im Schritttempo hinter dem schwarz qualmenden Holztransporter her – wir haben es ja nicht eilig rede ich mir ein um nicht ein unnötiges Risiko einzugehen. Gespannt schaue ich bei jeder Kurve nach vorne um ja nicht, die sich mir hoffentlich bald bietende Überholgelegenheit, zu verpassen - wäre ja noch – und tatsächlich eine Linkskurve und oben sieht man das keiner entgegen kommt. Meine Chance, innen in der Kurve durch und wir haben den Stinker hinter uns. Oh,oh, aber hallo das darf doch nicht wahr sein - nicht jetzt - die Freude ist weg denn ein strammer Polizist winkt uns auf die Seite und der LKW überholt uns wieder, das ist ärgerlich! Ganz ruhig bleiben Andy, Scheibe runter und der freundliche Polizist hält mir einen langen Vortrag über mein Vergehen. Überholen in der Kurve. Autsch! Diese Döddels, sorry, stehen immer oben an der Kurve, schauen runter und holen die Fahrzeuge – mich - heraus die irgendwo irgendwie überholt haben, dabei war es doch völlig ungefährlich.
Ich stelle auf - nix verstehen um und händige ihm meinen Int. Ausweis aus. Überprüfen, diskutieren, reden, mein Schwager schaltet sich ein der Polizist verlangt ca. 150 US$. Viel zu viel und wir drohen mit einem Anruf zu unserem Anwalt und strecken ihm das Strassenstrafgesetzbuch hin mit der bitte, er soll uns doch zeigen wo dies stehe. Das Büchlein ist vom 2009 und nicht mehr gültig, wir bitten um sein Büchlein und – er hat auch nur ein vorjähriges. Natanael füttert derweilen den Ordnungshüter durchs offene Fenster mit Zuckerbonbons und Biskuits. Ja, ja in Peru muss man alle Register ziehen – so etwas lernen die Kinder schon im Kindergarten. Die Diskussion geht hin und zurück bis er plötzlich, nach einer langen Rede mir den Ausweis wieder zurück gibt und meint wir können weiter fahren. Weiter!? Ohne Busse! und weil er so nett war opfere ich meine einzige Schweizer Schokolade. Noch einmal gut gegangen, schnell weiter. Der LKW hat inzwischen über 30 Minuten Vorsprung und weitere haben sich während unserer unfreiwilligen Pause in die Lücke geschlichen. Kopfschmerzen und Übelkeit machen sich bei uns bemerkbar und auch dem Motor macht die Höhe zu schaffen.
Ein gutes Zeichen, dass wir bald auf der Passhöhe sind. Mit dem Flugzeug dürfte man nicht so weit hoch ohne Sauerstoff oder Druckkabine aber mit dem Auto ist das alles anders. Der Pass, und schnell geht es auf der anderen Seite, den LKW‘s sei Dank, im gleichen Schneckentempo wieder runter. Auf angenehmen 3000m machen wir einen Pippi- , Pamper- und Fahrerwechsel halt. Noch zwei drei Stunden durchhalten und wir sind im Urwald.
Endlich geschafft nun geniessen wir zehn Tage, Buschleben mit wandern, Schiffli bauen, Bäche stauen und Vielem mehr wie … kein Wasser, verstopfte Toiletten, Ameisen, Wespenstiche, Durchfall, Fieber, Erbrechen aber nichts Schlimmes … halt das Leben im Busch.
Nach dem Buschleben das Grossstadtleben. Ich wohne in einem grossen Appartement mitten in Curitiba, Brasilien. Habe nach nur einer Woche schon viele Freunde da und dort aber die Grammatik und ich – da wird nie was draus! Und einmal mehr stelle ich fest und frage: Warum ist die Grammatik nur so kompliziert und jede Sprache wieder anders. Und eines verstehe ich ja überhaupt nicht, warum es im Portugiesischen mehr Zeiten geben soll als im Englischen … macht doch überhaupt keinen Sinn, denn auch die können nur in der Gegenwart leben. Es sollte uns doch gar nicht mehr interessieren ob das Vergangene vor dem Vergangen stattgefunden hat oder umgekehrt – ist doch vollkommen egal! Was vorbei ist, ist vorbei und Geschichte - finde ich! Vermutlich ist dies nur, um es den armen Studenten noch schwieriger zu machen als es ja eh schon ist. Obwohl ich zu 100% in der Gegenwart lebe holt mich gerade die Vergangenheit wieder ein! ...und sie kommt halt doch wieder die Vergangenheit. Ja, ja, hatte einen Fensterplatz und gute Kollegen im Deutsch, Französich, Spanisch und English und jetzt … ist die Stunde der Wahrheit und alles kommt während meinem Portugiesisch Privatunterricht zum Vorschein … oder eben nichts! Kein Klassenkamerad der mir die Lösungen zuflüstert oder bei dem ich – mit dem ich zusammen die Aufgaben löse – ok abschreibe. So kämpfe ich mich nun durch all jene …tivos und staune. Das einzige was ich kenne ist Stativ’o – aber das ist ja was ganz anderes und bringt mich in der grossen und weiten Welt der Sprachenakrobatik nichts! Doch, doch es besteht noch Hoffnung, auch für den Kuret; eines Tages wird es auch der tschägge!
… und überhaupt muss man doch einfach nur reden können und das Wissen, wie das was man gerade gesagt hat heisst, ob das Akku-, Da-, Nomina- oder ein Stativ ist, bringt mich im Leben auch nicht weiter! … und in Mozambique noch weniger!!!
Aber sonst geniesse ich die Zeit hier in Curitiba, Brasilien. Es ist Winter, die Sonne scheint und ich sitze auf dem Balkon in shorts und T-shirt. Morgen werde ich für zwei Tage aus der Stadt fahren und die Missionsbasis von SAM besuchen.
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