Himmelsbrücke zu Menschen in Not

Sonntag, 14. August 2011

Besuch aus der Schweiz


Heute ist ein ganz besonderer Tag. Die Zelte sind aufgestellt, der Kühlschrank ist voll und das Auto organisiert – gute Freunde aus der Schweiz kommen für ein paar Tage auf Besuch. Etwas verspätet erreiche ich den Flughafen und zum Glück sind die Mosambikaner auch nicht so pünktlich so warte ich gespannt auf meine Gäste. Und sie landen nur mit einer Stunde Verspätung, vermutlich überladen denke ich und als ich das schwer beladene Flugzeug sehe ist mir dann auch alles klar!

So sieht dies aus wenn Schweizer Schokolade, Fondue, Landjäger und Qualitätswerkzeug auf der Wunschbestellliste stehen und alles irgendwie mit muss. Herzlichen Dank an Hertach‘s die „tonnenweise“ Material für mich schleppen mussten!

Ich geniesse es voll und möchte in der kurzen Zeit meinen Freunden einen möglichst grossen Einblick in die Arbeit hier geben. Nach einem feinen Mittagessen geht es schon los, wir haben Waisenkinder Nachmittag. Von weitem hört man schon fröhliches Kinderlachen und schon rennen und kämpfen zwei Masungus (Weisse) mit um den Ball. Leider kann ich nicht mitmachen mein grosser Zehe ist etwas lädiert. Ein kleiner Rundgang verschafft Übersicht und mit ein wenig Stolz zeige ich mein kleines Zuhause. Noch gibt es einiges zu tun aber es nimmt Gestalt an.


 
Am Samstag besuchen wir einen unserer Arbeiter und staunen über die Sauberkeit ums Haus. Jacobo ist gerade daran Lehmziegel für sein neues Haus zu brennen.

Nach einer abenteuerlichen Fahrt tief in den Busch, erreichen wir am Sonntagmorgen eine Kirche. Noch ist niemand da, doch sobald die Afrikanische Kirchenglocke schlägt, die Trommel, weiss jeder in der Umgebung, dass es Zeit ist.
Die Lehmhütte füllt sich und dutzende Augenpaare mustern und beobachten jede Bewegung des Besuches. Es ist ein fröhliches zusammen sein, Frauen, Kinder und Männer die zur Trommel singen und tanzen – wir Schweizer sind eher etwas zurückhaltender und wippen unauffällig mit den Zehen – ausser dem Lädierten!


Montag ist Arbeitstag und mein Bungalow erhält einen ersten weissen Anstrich. Dass sieht ja richtig nach etwas aus und Roland installiert die Lichter an meinem Lichtturm. Vor Feierabend machen wir dann den sogenannten „smoke test“! Ist wirklich jedes Kabel auch richtig angeschlossen – die Kabel habe ich verlegt und da ich gerne Farben habe, habe ich auch gleich möglichst viel verschiedene verwendet.

Zum Abschluss feierten wir meine Buschhütte ein – und dies so richtig Schweizerisch mit einem Käsefondue. Das war dann gut!

Es ist einfach schön und tut gut wenn Besuch aus der Schweiz kommt.

Danke Roli, Debi, Livia und Aron für eure Freundschaft und euren Besuch!


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