Himmelsbrücke zu Menschen in Not

Samstag, 31. Januar 2015

Überschwemmung am Shire Fluss

Heute flog ich mit unserer Cessna ins Krisengebiet um die Situation zu evaluieren. Vollbetankt und mit drei Passagieren hoben wir von unserer Piste ab Richtung Osten. Im Tiefflug unter und um die Regenwolken herum erreichten wir nach einer Stunde das Überschwemmungsgebiet. Der Shire Fluss, von Malawi kommend, mündet in den Sambesi Fluss. Die grossen Wassermengen aus Malawi fluteten ein bis an den Horizont reichendes Gebiet. 
Es scheint als ob wir über einen grossen See fliegen, die Häuser auf kleinen Inseln jedoch zeugen davon, dass dem nicht so ist. Viele Lehmhäuser brachen zusammen, das Wasser lösten die Erdmauern einfach auf. Menschen sind obdachlos und abgeschnitten von höher gelegenem Terrain. Eine Flucht durch das Wasser ist gefährlich wegen den dort lauernden Krokodilen, Niehlpferden und Schlangen. Regelmässig gebe ich meine Position per Funk durch. Es ist still in meinen Kopfhörern, zu still, ist da niemand in der Gegen welche Hilfsgüter einfliegt, die Regierung, die Armee? Es sind auch keine Rettungsboote zu sehen – die Menschen auf kleinen Inseln mitten im Fluss sind alleine gelassen! Der Helikopter von Mercy Air fliegt seit fast zwei Wochen Hilfseinsätze in diesem Gebiet. Gerade jetzt wünschte ich, ich hätte einen Herkules und könnte tonnenweise Hilfsgüter abwerfen, doch meine kleine Cessna lässt dies leider nicht zu. Es ist ruhig auf unserem Rückflug. Unsere Gedanken sind bei den Menschen am Shire Fluss. 













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