Himmelsbrücke zu Menschen in Not

Samstag, 9. März 2013

Zurück auf der Erde


 
 
Manche haben sich bestimmt gefragt wo wohl meine Blogeinträge sind und ob ich den Planet Erde verlassen habe? Habe ich nicht - bin noch da und fleissig daran die Erde zu verbessern J oder wenigstens dieser klitze kleine Fleck hier im Niemandsland von Mosambik. Ein halbes Jahr seit meinem letzten Eintrag … kann doch gar nichts sein … und überhaupt wo liegt die Westküste von Mosambik, das war mein letzter Blogeintrag? Gibt es gar nicht es ist die Ostküste! Nun hier also die highlights in Kurzfassung.


Oktober

Ist der heisseste Monat und der Thermometer klettert jeden Tag bis über 45 Grad C am Schatten und ich habe die Ehre die 144 Landebahnmarkierungen einzusetzen. Ausmessen, ausgraben je drei Betonplatten a 1m2 einsetzen und ausrichten … trinken, trinken, trinken es schwitzt und ich bin froh über meine fleissigen Mitarbeiter.







den mussten wir noch auswechseln




November

Es ist immer noch heiss! Unsere Landebahn bekommt einen Namen „Mucombeze“! Warum muss dieser Name so lang sein … jeder Buchstabe ist 2m gross und 1m breit ausser das „M“ so muss ich alles genauestens ausmessen und ausgraben um dann anschliessend diese mit Zement auszufüllen. Weisse Farbe darüber und fertig.  Es sind die letzten Vorbereitungen vor der Inspektion. Der Windsack muss auch noch montiert werden und alles muss genau nach Vorschrift erstellt werden. Ein Betonring weiss gestrichen und 19m Druchmesser soll markieren wo der weisse 1m Druchmesser Windsack an einer 6m langen Stange steht.

900m lang und 23m breit
Dezember

Inspektion, die Herren vom Luftfahrtamt sind hier und begutachten unsere Arbeit. Sie sind sehr beeindruckt von meiner „Ingenieures Leistung“ J … habe ja schon hunderte Landebahnen konstruiert und so erhalten wir unerwartet die mündliche Zusage. Super! Heute drei Monate später warten wir immer noch auf die Dokumente damit wir die Landebahn auch gebrauchen können … immer wieder fehlt irgendein Dokument oder Unterschrift mit Stempel, das ist Afrika.

Januar


My dear friends sind hier aus der Schweiz über die Festtage. Ich geniesse die Zeit mit ihnen sehr und jeder Besuch darf an einem Projekt arbeiten. Nun steht ein Schweizer Kunstwerk am Pistenrand um die Passagiere künftig in fünf Sprachen willkommen zu heissen. Ein feines Fondue darf natürlich auch nicht fehlen zur Feier des Tages

Februar

Nach über einem Jahr Arbeit können wir endlich unser Flugzeug mit neuer Registrierung nach Mosambik importieren. Was für einen Moment! Unglaublich und ich fliege wieder, aber jetzt brauche ich auch eine Mosambikanische Fluglizenz. Es geht Schlag auf Schlag – der Termin ist vereinbart und nun muss ich noch schnell die Theorie lernen. Aber kein Material steht zur Verfügung so lerne ich Luftrecht von Südafrika und ergänze es mit dem aus der Schweiz und noch ein wenig von Kanada dazu und so wird hoffentlich das Cocktail zum erwünschten Erfolg führen. Die Prüfung in Maputo geht glatt … mit einem neuen Rekord und nun darf ich auch noch einen kleinen Flugtest absolvieren – dies geht noch besser.

März
Swiss Team

Während dem Schreiben der Prüfung, klingelt das Telefon und ich erfahre, dass in drei Tagen ein Team zu uns kommt um den Hangarboden zu betonieren. Super! Sand und Steine sind bereits vor Ort nicht so der Zement. Ein paar Telefonanrufe und schon ist ein LKW voll Zement bestellt 35Tonnen. Am Mittwoch fliege ich zurück von Maputo nach Hause. Am Donnerstag hole ich das vierer Team in Chimoio ab, am Freitag kommt der Zement an und am Samstag beginnen wir die Armierungseisen zu binden und die Schalung auszurichten. In vier Tagen ist der Boden betoniert. Jeden Tag beginnen wir um 0600 Uhr und arbeiten durchgehend bis 1700 Uhr. Wir sind alle sehr müde und geniessen dann einen feinen Maisbrei Znacht bei Baba Charles! Leider verlässt uns das Team am Samstag schon wieder, ich bringe sie zurück auf den Flughafen und fahre anschliessend zu unserer Jahresversammlung. Gerade rechtzeitig schaffe ich es um gleich mit meinen beiden Präsentationen zu beginnen. Aviatik und Landwirtschaft. Es ist unglaublich was in einem Jahr alles passiert ist!
Mittagessen kochen

Bartolomeo im "Liegestuhl"


ein starkes Team

 

Heute ist Samstag und ich habe mein Auto gewaschen. Um 1500Uhr kommt ein Gewitter und mein Auto wird noch einmal gewaschen … Es gab Fondue zum Znacht und es war lecker, sehr lecker!
 
Bis zum nächsten Mal!

Neuerer Post Älterer Post Startseite